Zu Besuch bei Tante Enso

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat auf ihrer Sommertour Emtinghausen besucht. Für die Mitglieder der Kreistagsfraktion war es von besonderem Interesse, den neuen Minisupermarkt Tante Enso einmal näher kennenzulernen. Geschäftsleiterin Maren True, Abteilungsleiterin Marina Thies und Regionalleiter Lars Köneke waren aus dem „Headquarter“ in Bremen angereist, um das neuartige Konzept den Kreistagsmitgliedern näherzubringen.
Etwa 30% der Deutschen leben in dünner besiedelten ländlichen Gebieten, wo die Nahversorgung in den meisten Fällen nicht mehr gewährleistet ist. In Dörfern von 1.000 bis 3.000 Einwohnern sind Lebensmittelläden durch schlechte Einkaufspreise und hohe Personalkosten nicht mehr wirtschaftlich. Hier schließt Tante Enso eine Lücke, denn durch den Online-Supermarkt im Rücken können normale Preise gehalten werden und durch die eingeschränkten personalbesetzten Öffnungszeiten fallen die Personalkosten geringer aus. Eines der wesentlichen Elemente ist aber die Möglichkeit, mit einer Karte zu jeder Tages- und Nachtzeit einkaufen zu können.
Für ältere Leute, junge Familien, Pendler oder Schichtarbeiter ist das eine wunderbare Möglichkeit, außerhalb der normalen Öffnungszeiten in Ruhe ihre Einkäufe vor Ort zu erledigen.
Die Filialleiterin Silke Thesen berichtet, dass das Angebot außerhalb der personalbesetzten Öffnungszeiten sehr gut angenommen wird, besonders abends und an Wochenenden sei viel Betrieb.

Auf Nachfrage von Frank-Peter Seemann erklärt Maren True, außerhalb der eigentlichen Öffnungszeiten mit Ladendiebstählen auch kein Problem zu haben, weil die Karteninhaber sich mit ihrer Mitgliedschaft dem Markt verbunden fühlten.
Die Besucher waren beeindruckt von diesem Konzept, dem modernen Ladendesign und der Vielfalt des Angebotes auf 230 qm. Mit über 3.000 Produkten ist das wirklich ein breites Angebot für eine 1.600 Seelen-Gemeinde. Viel Beachtung fand auch das sehr regionale Angebot sowie die „Produkt-Pioniere“, die innovative und wenig bekannte Produkte vertreiben, die man nicht bei den großen Marken-Supermärkten findet.
„Die Menschen treffen sich wieder beim Einkaufen und im Dorf sind wir richtig, richtig froh, dass das so geklappt hat.” bemerkte der stellvertretende Bürgermeister Harald Hemmje, der die Bewerbung von Emtinghausen von Anfang an unterstützt und begleitet hat.
Der Kreistagsfraktion hatte sich auch eine kleine Delegation aus Fischerhude angeschlossen, die die Entwicklung in Emtinghausen mit Interesse verfolgen, denn durch die jüngste Insolvenz des Dorfladens gibt es womöglich auch hier Vakanzen.

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