OV-Wanderung in der Allerniederung Otersen

Ende Mai waren wir GRÜNEN zur Wanderung in der Allerniederung Otersen unterwegs. In der Allerniederung stoßen Landwitschaft, Tourismus, und Naturschutz direkt aufeinander. Das war für uns Anlass genug, uns hier genauer umzusehen.

Treffpunkt war der Dorfladen in Otersen. Von dort aus sind wir als erstes durch die Ortschaft gegangen, wo vor ca. einem Jahr ein Bebauungsplan der Gemeinde Kirchlinteln zur Nachverdichtung des Ortskernes in Kraft getreten ist. Erste Gebäude auf Basis der Änderungen sind bereits entstanden. An der Geest-Kante und am Wald entlang haben wir uns dann bis an die Marsch bewegt.

In der Marsch sind wir zu Fuß auf den landwitschaftlichen Betonstraßen die ca. 2,8 km bis zum Schöpfwerk Otersen gelaufen. Dieses schöpft das Wasser aus der Marsch über einen Deich in die Lehrde. An den Seen vor dem Schöpfwerk wohnen Biber und Nutrier, die dort ein gutes Zuhause gefunden haben.

Die Lehrde ließt wenige hundert Meter nach dem Schöpfwerk in die Aller (Bild links: Lehrdelauf in Richtung Allereinmündung). Hier lässt sich der Erfolg der Renaturierungsarbeiten deutlich erkennen: Der Bach windest sich durch die Landschaft und neben wilden Blumen sieht man dutzende Insekten – insb. Libellen – durch die Luft schwirren.

Nach dem Schöpfwerk sind wir an der äußersten Ecke des Landschftsschutzgebietes vorbei langsam zurück gelaufen. Hier ist die Marsch von konventioneller Landwirtschaft geprägt. Zum Zeitpunkt unserer Wanderungen stand auf vielen Feldern der Mais gerade mal um die 20 Zentimeter hoch.

Doch eines war uns klar: Diese Felder sind alle mit einem Totalherbizid von dem Gründünger befreit worden, der zuvor den Boden im Winter vor Errosion geschützt hatte. Die Felder auf denen jetzt der Mais wuchs, sah drei Wochen vorher verbrannt und tot aus. (Bild rechts: Anfang Mai 2023, linker Acker mit Totalherbizid behandelt)

In unmittelbarer Nachbarschaft zu artenreichem Naturraum und Landschaftsschutzgebieten kommen Herbizide zum Einsatz, die dann mit unter bis zum Schöpfwerk gelangen und somit in den Wasserkreislauf gelangen. Eine Praxis die wir als GRÜNE natürlich äußert kritisch sehen.

Unsere Wanderung hat uns an dutzenden blühenden Weißdornhecken vorbei bis zur Solar-Allerfähre Otersen-Westen geführt. Hier haben wir eine Pause gemacht und den Ausblick über die Aller genossen und den ehrenamtlichen Fährleuten bei der Arbeit zugesehen, wie sie vor allem Radtouristen über die Aller setzten. Die Fähre kann ca. 10 Perosnen inkl. Fahrrädern komfortabel über die Aller bringen. Die Fähre fährt komplett elektrisch und die Akkus werden ausschließlich über Solarmodule an der Fährstelle geladen. Auch das Bier vor Ort wird mit der Kraft der Sonne gekühlt. So gerne wir unsere Pause auch fortsetzen wollten, mussten wir unsere letzte Etappe antreten.

Den Aller-Radweg entlang ging es die ca. 3 km zurück in den Ortskern von Otersen. Hier wir uns dann im AllerCafé Otersen niedergelassen und ein herrliches Stück Torte gegessen. Daber wurde gleich festgestellt, dass „hier die Torte noch wie früher bei Oma richtig lecker schmeckt“. Denn auch das Café wird ehrenamtlich von Einwohner*innen aus Otersen betrieben, die neben dem Ausschank selbstverstädlich auch jede Torte liebevoll selbst machen.

Nach über 8 km Wanderung bei um die 25°C und strahlender Sonne, war dies ein gelungener Ausklang für eine abwechsslungsreiche Wanderung. Wir haben die Wnaderung natürlich nicht nur genutzt um uns die Landschaft und den Ort anzusehen, sondern ahben auch diverse politsiche Themen beim Laufen debattiert und unser Plan für das Ferienprogramm verfeinert.

Wir freuen uns schon auf die nächste Wanderung in unserer schönen Gemeinde.

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